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ALZHEIMER-KRANKHEIT: EINIGE ALTERNATIVE THERAPIEN

"Ich ziehe aus der Forschung den Schluss, dass die Alzheimer-Krankheit drastisch seltener vorkäme, wenn jeder mit einem guten Ernährungsprogramm beginnen würde, bevor er fünfzig ist, dieses ergänzt durch eine optimale Menge an Vitaminen und Mineralstoffen und dann dabei auch bleibt" (Dr. Abram Hoffer) http://www.doctoryourself.com/hoffer_psychosis.html Hoffer A: A case of Alzheimer's treated with nutrients. J Orthomolecular Medicine 8:43-44, 1993.  Außerdem: Hoffer A: Alzheimer's - An Anecdote (letter) Townsend Letter for Doctors and Patients, No.179, 107-109, 1998 

In dem Buch What Really Causes Alzheimer’s Disease (Wodurch die Alzheimer-Krankheit wirklich hervorgerufen wird) von Dr. Harold Foster wird die Arbeit von Dr. Hoffer eingehend besprochen. Den vollen Text kann man kostenfrei herunterladen unter http://www.hdfoster.com/publications (englisch) .

 

Cholin/Lecithin

Cholin als Nahrungsergänzung hat bereits gute Wirkung bei der Behandlung der Alzheimer-Krankheit gezeigt. Lecithin wurde bereits im Juli 1979 laut der Zeitschrift Geriatrics in der Therapie gegen Gedächtnisverlust eingesetzt. Studien am Massachusetts Institute of Technology (MIT) zeigten, dass bereits eine einzige lecithinreiche Mahlzeit bei Tieren einen Anstieg von Cholin und dem Neurotransmitter Acetylcholin hervorrief (Today's Living, February, 1982).  http://www.doctoryourself.com/nerves.html

Damit man auf einen Erfolg hoffen kann, muss man unbedingt genügend Lecithin einnehmen. Versuchen Sie es einmal mit mehreren Esslöffeln Lecithingranulat (Ich nehme vier bis acht Esslöffel zweimal wöchentlich, weil ich eines Tages auch die zweiten Vornamen und die Kleidungsgrößen meiner Urenkel noch im Kopf haben möchte). Spüren Sie etwas? Die Wachheit nimmt zu, fast wie nach der Einnahme von Koffein. Das ist wahrscheinlich die Folge des Anstiegs an Acetylcholin. Stellen Sie sich diese Wirkung bei einem Alzheimerpatienten vor. Lecithin ist sehr sicher. Man kann sich wohl kaum schädigen mit essenziellen Fettsäuren und Cholin. Probieren Sie Lecithingranulat in Smoothies, Jogurt oder auch auf Eis, falls Sie wirklich noch keine Übung auf diesem Gebiet haben.
http://doctoryourself.com/DeutschLecithin.html

Vitamin B 12
Ein Mangel an Vitamin B 12 kann fälschlich für Alzheimer-Krankheit gehalten werden oder sie sogar hervorrufen. Bei alten Menschen kommt es schnell zu einem Mangel an Vitamin B 12: schlechte Ernährung, schlechte Aufnahme im Darm (durch das Fehlen des intrinsischen Faktors im Magen im Alter, vielleicht auch durch Kalzium-Mangel), Operationen im Magen-Darm-Trakt,  Wechselwirkung mit Medikamenten, besonders solche mit dem Inhaltsstoff Phenytoin, und Stress -- all diese Bedingungen senken den Vitamin-B-12-Wert. Zur Ermittlung des korrekten Vitamin-B-12-Werts genügt es nicht, den Gehalt im Blutserum zu bestimmen. Man muss den Holotranscobalamin-Wert ermitteln. 

Carper, Jean (1995) Your food pharmacy (Syndicated column). November 1.

Dommisse, John (1990) Organic mania induced by phenytoin. Can J Psychiatry. 35:5, June.

Dommisse, John (1991) Subtle vitamin B-12 deficiency and psychiatry: a largely unnoticed but devastating relationship? Med Hypotheses. 34:131-140

Murray, Frank (1991) A B-12 deficiency may cause mental problems. Better Nutrition for Today’s Living, July, p 10-11
 

Selbst ein leichter Vitamin-B-12-Mangel über längere Zeit kann ein erhöhtes Alzheimer-Risiko hervorrufen. Annähernd drei Viertel aller älteren Personen, die einen Vitamin-B-12-Mangel haben, leiden auch an der Alzheimer-Krankheit. 

Garrison, Jr Robert H. and Somer, Elizabeth (1990) The Nutrition Desk Reference. New Canaan, CT: Keats, p 211.

Zahlreiche weit verbreitete Diätpläne weisen einen Mangel an Vitamin B 12 auf, darunter die Diäten von Pritikin, Scarsdale und Beverly Hills. Ältere Menschen leben oft Diät, ohne das zu wollen, einfach weil der Appetit fehlt oder die normalen Geschmacksempfindungen herabgesetzt sind. Emotionale Faktoren wie Einsamkeit, Trauer und Depression sind weitere Gründe für eine unzureichende Nahrungsaufnahme und damit zugleich eine unzureichende Aufnahme von Vitamin B 12. Was alles noch verschlimmert, ist die Tatsache, dass ein Vitamin-B-12-Mangel seinerseits auch noch den Appetit weiter senkt. Und die Symptome eines Vitamin-B-12-Mangels erinnern sehr stark an Krankheiten wie die Alzheimer-Erkrankung: Ataxie (Störung der Bewegungskoordination), Schwäche, Langsamkeit im Denken, Apathie, Abmagerung, Degeneration der Wirbelsäule, Schwindel, Launen, Verwirrtheit, innere Unruhe, Wahnvorstellungen, Halluzinationen und Psychosen.

Da Vitamin B 12 über den Mund schlecht aufgenommen wird, werden Injektionen oder die nasale Anwendung empfohlen. Bei dem Vitamin ist keine Giftwirkung bekannt. Die tägliche Mindestdosis bei Therapien liegt um 100 Mikrogramm, doch 1000 Mikrogramm täglich sind wohl effektiver. Das hört sich nach sehr viel an, doch ist es gerade ein Milligramm, wenige Körnchen auf einem Teelöffel.

Fisher and Lachance (1985) Nutrition evaluation of published weight reducing diets. J Amer Dietetic Assn, 85(4) 450-54.

Goldberg, Donald (1985) Newsletter. 33, September.
 

Antioxidativ wirkende Vitamine wie Vitamin E and Carotine können die Alzheimer-Krankheit eventuell verlangsamen oder verhindern. Alzheimerpatienten haben außergewöhnlich niedrige messbare Mengen dieser Nährstoffe in ihrem Körper. Das kann daran liegen, dass sie sich schlecht ernähren, oder daran, dass die Krankheit ihren Bedarf an diesen Nährstoffen erhöht, oder an beidem.

Weitere Informationen (in Englisch) erhalten Sie, wenn Sie auf der Hauptseite von DoctorYourself nach den Stichwörtern "Vitamin E Alzheimer" suchen.

Vitamin C, Folsäure und Niacin sowie weitere Nährstoffe können ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung der Alzheimer-Krankheit spielen.

Balch, J. F. and Balch, P. A. (1990) Prescription for Nutritional Healing. Garden City Park, NY: Avery Publishing, p 87-90.  (Has a very good section on AD.)

Kushnir, S. L.; Ratner, J. T. and Gregoire, P.A. (1987) Multiple nutrients in the treatment of Alzheimer’s disease. Amer Geriatrics Soc J, 35(5):476-477, May.
 

Cholin
Alzheimerpatienten haben einen Mangel an dem Neurotransmitter Acetylcholin, da ihnen nicht genügend von dem Enzym zur Verfügung steht, das zu seiner Herstellung gebraucht wird (Cholinacetyltransferase). So kommt es, dass dem Gehirn nicht genügend Acetylcholin zur Verfügung steht. Doch das Problem lässt sich auf andere Weise lösen: eine gesteigerte Cholinzufuhr in der Nahrung hebt den Acetylcholinspiegel im Blut und im Gehirn an. Cholin ist leicht erhältlich als Bestandteil von preiswertem, nicht verschreibungspflichtigem Lecithin ( Boston University School of Medicine, Dr. F. Marott Sinex).

Für positive klinische Ergebnisse sind große Mengen an Cholin (aus Lecithin) notwendig. Lecithin ist nicht giftig.

Alzheimer’s Disease and neurotransmitters, Lets Live, May 1983, p18.

Little, et al (1985) A double-blind, placebo controlled trial of high dose lecithin in Alzheimer’s disease. J Neurology, Neurosurgery and Psychiatry, 48: 736-742.
 

Vitamin C und Tyrosin
Es kann Alzheimerpatienten auch helfen, den Spiegel des Neurotransmitters Norepinephrin anzuheben. Norepinephrin (oder Noradrenalin) wird aus der Aminosäure Tyrosin synthetisiert, die wiederum aus Phenylalanin gebildet wird. In eiweißhaltiger Kost ist viel Phenylalanin enthalten, doch kann es bei der Umwandlung zu Tyrosin und schließlich zu Norepinephrin Probleme geben, wenn ein weiteres Coenzym nicht ausreichend zur Verfügung steht: Vitamin C. Das Vitamin C erhöht die Bildung von Norepinephrin. Darum kann Vitamin C bei der Behandlung der Alzheimer-Krankheit von besonderem Wert sein.
 

Die Giftigkeit von Aluminium
Auch die unbeabsichtigte Aufnahme von Aluminium kann das Alzheimer-Risiko erhöhen. Kochgeschirr und Folien aus Aluminium, Mittel gegen Magensäure, Intimduschen, gepuffertes Aspirin und Deos können hier ein Problem sein.

Bei Wasserkochern aus Aluminium ist nachgewiesen wworden, dass eine einzige Füllung Wasser 1600 mcg Aluminium je Liter Wasser unsichtbar herauslöst. Das waren 3200 % mehr als die Weltgesundheitsorganisation als anzustrebenden Wert ausgegeben hatte, nämlich 50 mcg pro Liter. Bekannt ist, dass Aluminium sich im Gewebe von Menschen anreichert, die an der Alzheimer-Krankheit, an Parkinson oder an amyothropher Lateralsklerose (ALS) leiden. Aluminium wirkt nachgewiesenermaßen als Neurotoxin. Es ist auch Bestandteil der Silberamalgamfüllungen für Zähne. Compositfüllungen (die weiß aussehen) enthalten kein Aluminium (und auch kein Quecksilber). In manchen Backpulvern ist Aluminium enthalten.  

Jackson, J. A.; Riordan, H. D. and Poling, C. M. (1989) Aluminum from a coffee pot. Lancet, I (8641) 781-782, April 8.
 

Chronische Dialyse führt bekanntermaßen manchmal zu Dialyse-Demenz, einem Zustand der Verwirrtheit und Desorientiertheit, der durch einen erhöhten Aluminiumanteil in Blut und Hirngewebe hervorgerufen wird. Tiere, denen man Aluminiumverbindungen spritzt, zeigen ebenfalls Störungen des Nervensystems. Andererseits kann man Alzheimerpatienten mit Mitteln behandeln, die Metalle binden (Chelatbildner wie Deferoxamin), denn diese können Aluminium aus dem Blut entfernen. Auch Vitamin C wirkt gut als Chelatbildner, sofern man es in entsprechend hoher Dosierung einsetzt.

Es gibt zahlreiche Studien über den Zusammenhang zwischen der Giftigkeit von Aluminium und der Alzheimer-Krankheit. Sucht man in der medizinischen Datenbank MEDLINE, so wird man schnell fündig. Hier einige Beispiele:

Martyn, C. N.; Barker, D. J.; Osmond, C.; Harris, E. C.; Edwardson, J.A. and Lacey, R. F. (1989) Geographical relation between Alzheimer’s disease and aluminum in drinking water [Geographischer Zusammenhang zwischen Alzheimer-Krankheit und Aluminiumgehalt des Trinkwassers].  Lancet, I (8629): 59-62, Jan 14.

McLachlan, D. R.; Kruck, T.P. and Lukiw, W. J. (1991) Would decreased aluminum ingestion reduce the incidence of Alzheimer’s disease [Ließe sich das Auftreten der Alzheimer-Krankheit verringern durch eine reduzierte Aufnahme von Aluminium]? Can Med Assn J, Oct 1.
 

Calcium und Magnesium senken die Aufnahme von Aluminium deutlich, und das ist gut so. Tägliche Einnahme von 800 mg Calcium und 400 mg Magnesium kann für Alzheimerpatienten von therapeutischem Wert sein. Dazu gibt es zwei gute Darstellungen:

Garrison, Jr Robert H. and Somer, Elizabeth (1990) Nutrition Desk Reference. New Canaan, CT: Keats, p 78-79; 106; 210-211.

Weiner, Michael A. (1990) Aluminum and dietary factors in Alzheimer’s disease. J Orthomolecular Med, 5(2):74-78 

Die Giftigkeit von Blei
In dem Aufsatz von Dooley, Erin E. (2000) Linking lead to Alzheimer’s Disease [Über den Zusammenhang zwischen Blei und Alzheimer-Krankheit].  In: Environmental Health Perspectives 108 (10) October, schreibt die Autorin:

Wissenschaftler der Case Western Reserve University und verschiedener Universitätskliniken stellten bei der Jahrestagung der American Academy of Neurology im April 2000 Beweise dafür vor, dass Personen, die beruflich einem erhöhten Bleigehalt ausgesetzt sind, eine 3,4fach erhöhte Wahrscheinlichkeit aufwiesen, an Alzheimer zu erkranken.  

Das Blei kann durch Einatmen von bleihaltigen Stäuben oder auch durch direkten Hautkontakt aufgenommen werden.

Selbst bei sehr geringen Mengen hat Blei eine schädliche Wirkung auf die Entwicklung und Funktion des Gehirns. Leider ist Blei auch heute noch allgegenwärtig in der Umwelt, weil es jahrzehntelang dem Benzin zugemischt wurde. Die gute Nachricht: in sehr hoher Dosierung hilft Vitamin C dem Körper bekanntermaßen, das Blei schnell auszuscheiden.

Meines Erachtens ließe sich das Aufkommen und die Schwere der Alzheimer-Krankheit durch eine offensive Anwendung von Nahrungsergänzungsmitteln in therapeutischen Mengen deutlich verringern.  

FAKT: Mehr als die Hälfte aller Betten in Pflegeheimen werden von Alzheimerpatienten belegt.

FAKT: Die Alzheimer-Krankheit ist in Amerika die Todesursache Nr. 4. Sie ist allein in den USA jährlich für über 100 000 Todesfälle verantwortlich.

Copyright 2007 und davor Andrew W. Saul.

Deutsch von Helmut Lasarcyk 2015

Andrew Saul ist der Verfasser der Bücher FIRE YOUR DOCTOR! How to be Independently Healthy (Rezensionen unter http://www.doctoryourself.com/review.html ) und DOCTOR YOURSELF: Natural Healing that Works. (Rezensionen unter http://www.doctoryourself.com/saulbooks.html )

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Andrew W. Saul

 



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