Depression 


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Depression ist das am meist aufgesuchteste Thema bei DoctorYourself.com. Und das ist kein Wunder. Diejenigen unter uns, die die Tiefen einer klinischen Depression durchgemacht haben, wissen wie schlimm es in Wirklichkeit ist. Wenn man einmal im Loch sitzt, fällt es einem schwer, außerhalb des Lochs zu Denken. Aber es gibt einen Ausweg.

Anstatt eine synthetische Droge, welche die chemischen Nervenbahnen (Neurotransmitter) des Körpers  imitiert oder blockiert, zu verschreiben, ist es möglich, durch die Ernährung den Körper dazu anzuregen, eigene natürliche herzustellen.

Falls wir das sind, was wir essen, dann sind unsere Nerven auch davon abhängig, womit wir sie füttern. Hierin steckt ein enormes Potential Depressionen und verwandte Störungen zu lindern.

STELLEN SIE IHR EIGENES NOREPINEPHRIN HER

Ein Mangel am Neurotransmitter namens Norepinephrin kann sich in Vergesslichkeit, vermindeter Aufmerksamkeit und klinischer Depression äußern. Die Kette der chemischen Prozesse im Körper, welche zu dieser Substanz führen, ist wie folgt:

L-Phenylanilin (aus der Proteinnahrung) → L-Tyrosin (wird in der Leber hergestellt) → Dopa → Dopamin → Norephinephrin → Epinephrin

Dieser Prozess wirkt komplex, ist aber im Grunde leicht bewerkstelligt, insbesondere wenn der Körper genug an Vitamin C zur Verfügung hat. Da die erste Ingredienz, L-Phenylanilin, der dietätischen Supplementierung meist ausreichend ist, so ist die Wahrscheinlichkeit eines Mangels an Vitamin C, welcher die Produktion von Norephinephrin limitiert, höher. Ärzte, welche hohe Dosen an Vitamin C verabreichen, können einen großen Erfolg in der Umkehr von Depressionen verzeichnen. Es ist eine erstaunlich sichere und kostengünstige Methode, die man ausprobieren sollte.

STELLEN SIE IHR EIGENES ACETYLCHOLIN HER

Acetylcholin ist einer der wichtigsten Neurotransmitter Ihres parasymphatischen Nervensystems. Dies bedeutet, unter anderem, dass es eine gute Verdauung fördert, eine tiefere Atmung, und die Herzfrequenz verlangsamt. Man könnte dessen Effekt als „Entspannung“ wahrnehmen.

Ihr Körper wird aus Cholin sein eigenes Acetylcholin herstellen. Cholin ist als Phosphatidylcholin im Nahrungsmittel Lecithin zu finden.

Lecithin ist in Eiern (Dotter) und in den meisten Sojaprodukten enthalten. Täglich drei Esslöffel von Sojalecithin Granulat liefert etwa fünf Gramm (5000 Milligramm) an Phosphatidylcholin. Eine Langzeitnutzung dieser Menge wird in der Zeitschrift The Lancet, erschienen am 9. Februar 1980,

als vorteilhaft erwähnt. Es gibt von der Lecithin Supplementierung keine bekannten schädlichen Nebenwirkungen. Fakt ist, dass nahezu ein Drittel des Gehirns, gemessen am Trockengewicht, aus Lecithin besteht! Da kann es ja nicht allzu verkehrt sein, es einfach mit dem zu füttern, woraus es eigentlich besteht, oder? In der Zeitschrift Geriatrics, erschienen im Juli 1979, wird Lecithin als Therapie im Kampf gegen Gedächtnisverlust in Betracht gezogen. Studien an der MIT zeigten einen Anstieg an Cholin, sowie an Acetylcholin, in den Gehirnen von Tieren nach nur einer Lecithin Mahlzeit! Eine Supplementierung von Cholin zeigt vielversprechende Ergebnisse in der Behandlung der Alzheimerkrankheit. (Today's Living, Februar, 1982)

Lecithin ist gesund. Wie gesund? Jeder Esslöffel (7,5 Gramm) an Lecithin Granulat enthält etwa 1700 mg an Phosphatidylcholin, 1000 mg an Phosphatidylinositol, und etwa 2200 mg an essentiellen Fettsäuren wie Linolsäure. Es enthält auch die wertvolle Fischöl-ähnliche Omega 3 Linolensäure. Es ist die Regel und nicht die Ausnahme, dass mindestens eine dieser wertvollen Substanzen durch unsere täglichen Diät unterversorgt ist.

Lecithin schmeckt lausig. Wie lausig? Nun, Lecithin, welches in Kapseln erhältlich ist, ist am beliebtesten. Diese kann man in Naturkostläden kaufen und sind zugegebenermaßen bequem, aber auch teuer. Um auch nur einen Esslöffel an Lecithin zu bekommen, müsste man acht bis zwölf Kapseln nehmen! Da eine normal supplementierte Dosis aus drei oder mehreren Esslöffeln täglich besteht, sind das eine Menge Kapseln, die man schlucken muss. Viel günstiger ist flüssiges Lecithin. An den Geschmack von flüssigem Lecithin muss man sich, sozusagen, aber erst gewöhnen. Es ist leichter, wenn man den Löffel erst mit Milch oder Sirup bedeckt. Nachdem man flüssiges Lecithin eingenommen hat, wäre ein „Nachspüler“, sei es irgendein Milchprodukt oder wieder Sirup, ratsam. Rind- und Schafshirne sind ebenfalls eine exzellente Quelle für Lecithin, aber erwarten Sie von mir nicht, dass ich sie empfehle.

Der wahrscheinlich beste und leichteste Weg an Lecithin zu kommen ist, in dem man Lecithin GRANULAT nimmt. Man rührt das Granulat einfach in Saft oder Milch. Es wird sich nicht auflösen, eher im Glas herumwirbeln, während man es trinkt. Lecithin Granulat kann auch als Topping für jede kalte Mahlzeit verwendet werden. Eiscreme wäre eine Idee. Außerdem ist es nicht schlecht, wenn man es in Joghurt rührt. Wenn man das Granulat auf heisse Speisen tut, wird es schmelzen und somit hat man dann flüssiges Lecithin.

Falls Ihnen das oben genannte „Gehirn“ Kommentar noch immer im Kopf rumspuken sollte, seien Sie vergewissert, dass alle supplementierte Formen von Lecithin aus Sojabohnen hergestellt werden. Eine alternative nicht-sojabasierende Quelle ist Eigelb. Generell erreicht man den maximalen Effekt, indem man den Dotter leicht gekocht (genau wie beim weichgekochten Ei) ißt.

STELLEN SIE IHR EIGENES SEROTONIN HER

Bevor die FDA (Lebensmittelaufsichtsbehörde der USA) aufgrund eines industriellen Herstellungsfehlers, welcher aber wieder korrigiert wurde, temporär alle Tryptophan Supplemente vom Markt genommen hatte, haben Millionen von Menschen, ohne Probleme, regelmäßig zum Abendessen Dosen von normalerweise 500 bis 2000 mg dieser Aminosäure, um damit besser schlafen zu können, zu sich genommen. Einmal im Körper, so wird das Tryptophan in das angstreduzierende, schlafinduzierende Niacin aufgespalten. Was noch wichtiger ist, Tryptophan wird in Serotonin, einer der wichtigsten Neurotransmitter im Körper, umgewandelt. Serotonin ist für das sich-wohl-fühlen und für Glücksgefühle verantwortlich. Dies ist ein solch profunder Effekt, so dass Prozac, Paxil und ähnliche Antidepressiva auf künstliche Weise versuchen, den Serotoninpegel des Körpers hoch zu halten. Man kann das gleiche durch eine natürliche Diät erreichen. Und niemand kann uns erzählen, dass Bohnen, Erbsen, Käse, Nüsse, Sonnenblumensamen und der gute alte Weizenkeim toxisch sind, wenn man viel davon ißt!

Ausreichend Kohlenhydrate im Essen hilft Tryptophan genau da anzusetzen, wo es am wirksamsten ist: in unserem Gehirn. Um die Blut-Hirn-Schranke zu überbrücken und anzudocken, sind Kohlenhydrate vonnöten. Daher liefern Käse und Kekse einen besseren Effekt als nur Käse allein. Tierfreunde halten sich jetzt bitte die Ohren zu, da ich im folgenden den gelegentlichen Verzehr von totem Geflügel stillschweigend dulde. Geflügelfleisch, insbesondere das dunkle Fleisch, ist eine reichhaltige (und sehr günstige) Quelle für Tryptophan. Zusammen mit Kartoffeln, oder einer Füllung, und man hat eine Erklärung dafür, warum jeder nach einem typischen ausschweifenden Thanksgiving Essen sich streckt und danach wie ein Baby schlafen kann. Aber um nach dem vierten Dienstag im November noch in die Augen Ihres Sittiches schauen zu können, können Sie auch Vegetarier bleiben und dennoch zu ihrem Tryptophan kommen.

Man beachte, dass fünf Portionen Bohnen, ein paar Portionen Käse oder Erdnussbutter, oder mehrere handvoll an Cashewnüssen 1000 – 2000 mg an Tryptophan liefern, was genauso gut wirken wird, wie ein verschriebenes Antidepressiva – aber sagen Sie das nicht den Pharmakonzernen. Einige Skeptiker sind der Meinung, dass das die Leute von der Pharmaindustire längst wissen und das der Grund sei, warum die FDA auch nicht gerade von Tryptophan Supplementierungen begeistert ist. Hier sind zwei mehr als deutliche Zitate :

„Es bedarf besonderer Aufmerksamkeit was sich in der legislativen Arena bezüglich diätetischer Supplemente abspielt....falls diese Aufwände sich als erfolgreich erweisen sollten, könnte man eine Klasse an Produkten entwickeln, welche mit zugelassenen Medikamenten in Konkurrenz treten. Die Einführung einer separaten regulativen Kategorie für Supplemente könnte die exklusiven Rechte, welche die Inhaber zugelassener Medikamente mit Freude besitzen, untergraben.“

(FDA Deputy Commissioner for Policy [stellvertretender Bevollmächtigter für Strategie] David Adams, beim Drug Information Association Annual Meeting [jährliches Treffen der Drogeninformations-Gesellschaft], 12. Juli, 1993)

„Der Arbeitsausschuss hat viele Probleme in seinen Überlegungen berücksichtigt, inklusive die Gewährleistung, dass die Existenz diätetischer Supplemente auf dem Markt kein Abschreckungsmittel für die Medikamentenentwicklung darstellt.“

(FDA Dietary Task Force Report [diätetischer Arbeitsausschussbericht], erschienen am 15. Juni, 1993)

Tryptophan ist eine der zehn essentiellen Aminosäuren, die man zum überleben braucht. Es wurde per Gesetz als Zusatz für liquide Nahrungsaufnahme bei älteren Menschen und bei allen Babynahrungsprodukten festgelegt. Das sagt schon viel darüber aus, wie sicher und auch wie wichtig es ist.

Und Tryptophan ist wirklich sehr leicht über die guten Nahrungsmittel, welche unten aufgeführt sind, zu bekommen.

Also, dann essen Sie sich mal glücklich!

Nahrungsmittel mit einem hohen Anteil der Aminosäure L-Tryptophan

(In Milligramm per 100-Gramm (3,5 Unzen) Portion, etwa die Größe eines Spielkartendecks. Das stellt keine große Menge dar und mit einer einzigen Mahlzeit kann man leicht die hier angegebenen Zahlen verzweifachen oder verdreifachen.)

Bohnen

Linsen 215

Getrocknete Erbsen 250

Weiße Bohnen 200

Wachtelbohnen 210

Rote Bohnen 215

Soja 525

Nüsse und Samen

Paranüsse 185

Cashewnüsse 470

Haselnüsse 210

Erdnüsse 340

Erdnussbutter 330 (naturbelassene, nicht die handelsüblichen)

Kürbissamen 560

Sesamsamen 330

Tahini (Sesampaste) 575

Sonnenblumensamen 340

Andere Nussarten liefern mindestens 130 mg pro Portion; in der Regel mehr.

Getreide

Weizenkeime 265

Käse

Cheddar 340

Parmesan 490

Schweizer Käse 375

Andere Käsesorten haben eher einen niedrigeren Tryptophangehalt, sind aber dennoch gute Quellen dafür.

Eier 210

Geflügel 250

(Man beachte, dass vegetarische Quellen genauso gut, und oft viel bessere Quellen sind, als die von Fleisch.)

Bierhefe 700

(Quelle: USDA, Amino Acid Contents of Foods [Anteil an Aminosäuren in Nahrungsmitteln])

Fleisch wird generell als eine gute Quelle für Tryptophan angesehen, wobei Innereien angeblich den höchsten Anteil haben. Jedoch haben die meisten Fleischsorten einen Anteil von 160-260 mg/100 g, Innereien liegen zwischen 220 und 330. Diese Zahlen zwingen einen sicherlich nicht Fleisch zu essen. Sie zwingen einen dazu, Bohnen, Käse und Cashewnüsse zu essen!

VITAMIN B-6 ALS ANTIDEPRESSIVA

Ausreichende Mengen der Vitamine des B-Komplexes, insbesondere B-6 (Pyridoxin), müssen im Körper vorhanden sein, damit normale depressionsbekämpfende chemische Reaktion stattfinden können. Ein Mangel an Vitamin B-6 ist bei Amerikanern sehr verbreitet und dieser „Mangel“ wird ausgerechnet an der geradezu lächerlich niedrigen US RDA von zwei Milligramm gemessen. Die benötigte klinisch effektive Menge an Vitamin B-6, z.B. bei Hasen, entpricht einem Äquivalent zum Menschen von 75 mg täglich. Das ist 35 mal höher als das RDA!

Wirklich enorme Dosen an Vitamin B-6 allein lösen temporäre neurologische Nebenwirkungen aus.

Es braucht normalerweise zwischen 2000 und 5000 mg täglich, um Symptome wie Taubheit oder Kribbeln in den Extremitäten auszulösen. Es gibt auch Berichte von Nebenwirkungen bei einer geringen Menge von 500 mg täglich, diese sind jedoch äußerst selten. Therapeutische Dosen zwischen 100 und 500 Milligramm täglich werden im Allgemeinen von Ärzten gegen PMS Symptome verschrieben. Die tägliche Gesamtmenge von ein paar hundert Milligramm von individuellem B-6, insbesondere in Kombination mit dem gesamten Vitamin B Komplex, um die Balance zu sichern, ist eine sehr sichere Methode.

 

Copyright 2007 und in den Jahren zuvor von Andrew W. Saul.

Andrew Saul ist der Autor der Bücher FIRE YOUR DOCTOR! How to be Independently Healthy (Kritiken von Lesern finden Sie hier: http://www.doctoryourself.com/review.html ) und DOCTOR YOURSELF: Natural Healing that Works. (Kritiken finden Sie hier: http://www.doctoryourself.com/saulbooks.html )

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Übersetzt aus dem Englischen von Jan Bletsch.

 

 


Andrew W. Saul


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