Schmerzen lindern ohne Tabletten


Schmerzlinderung
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D,L-PHENYLALANIN UND VITAMIN C:

Zwei Möglichkeiten, chronischen Schmerz ohne Tabletten anzugehen 
 
Es gibt unzählig viele Schmerzpräparate auf dem Markt.
  Kämen Schmerzen davon, dass die Medikamente nicht gut genug sind, würde es schnell noch mehr Präparate geben. 
 
Ich mag Schmerzen nicht, außer als Warnsignal. Häufig sind Schmerzen ein Weckruf, dass wir etwas unternehmen müssen. Unser Körper meldet dem vielbeschäftigten Gehirn, dass etwas nicht stimmt, und erwartet eine wirksame Antwort. So wie Proteste auf der Straße (manchmal) den Gesetzgeber aufrütteln, dass etwas geschehen muss, so sind Schmerzen wie das Quietschen des Rädchens, das nach Öl schreit. 
 

Ohrstöpsel beseitigen das Quietschen nicht. Die beste Schmerzlinderung hilft, die Schmerzursache zu beseitigen. Als mindestes erwarten wir, dass der Schmerz zeitweise verschwindet, ohne dass schädliche Nebenwirkungen auftreten. Der Maßstab für Schmerzlinderung sind also therapeutische Wirkung und Sicherheit.
 
Hier sind zwei Alternativen zu klassischen Medikamenten: Vitamin C und D,L-Phenylalanin.

   

VITAMIN C (Ascorbinsäure) gegen Schmerzen
 
Dass Vitamin C in hoher Dosierung gegen Entzündungen wirkt und ein natürliches Antibiotikum und Antihistaminikum ist, weiß man bereits. Für viele ist das überraschend genug, doch eine der größten Überraschungen, die es je gab, erlebten Forscher im Vale of Leven Hospital in Schottland in den 1970er Jahren. Dort verabreichte Dr. Ewan Cameron Krebspatienten im Endstadium täglich zehn Gramm (10 000 Milligramm) Vitamin C intravenös. In der Studie ging es um Vitamin C und Krebs, doch das unerwartete Resultat kam auf dem Gebiet der Schmerzlinderung.
 
In Großbritannien war es damals üblich, den Patienten im Endstadium alle nur denkbaren Mittel zur Schmerzlinderung zu verabreichen, darunter auch suchtbildende Betäubungsmittel wie Heroin. Man dachte sich, wenn die Patienten sowieso sterben, sei deren schmerzstillende Wirkung höher zu bewerten als ihr Suchtpotenzial. Dr. Cameron und Dr. Linus Pauling schrieben in Cancer and Vitamin C (1981; revidiert 1993): 

 

“Cameron und Baird berichteten (im Jahr 1973), dass bei den ersten Patienten, die mit Ascorbinsäure behandelt wurden und denen man große Mengen Morphin oder Heroin gegeben hatte, um die Schmerzen zu beherrschen, diese Drogen wenige Tage nach Beginn der Behandlung mit Vitamin C abgesetzt wurden, weil das Vitamin C den Schmerz so gut zu verringern schien, dass diese Drogen nicht mehr nötig waren. Es kam auch nicht vor, dass einer der Patienten später wieder nach den Mitteln (Morphin oder Heroin) verlangte - sie hatten offensichtlich keine ernsthaften Entzugserscheinungen oder -symptome (Seite xii).
 
Ein Vitamin, das die schmerzstillende Wirkung von Morphin oder Heroin erreicht, muss wahrlich als ein besonderes Schmerzmittel angesehen werden. Ein Wunder ist auch, dass 13 von 100 Krebspatienten im Endstadium fünf Jahre, nachdem ihnen Vitamin C gegeben worden war, noch am Leben und offenkundig frei von Krebs waren. 
 
Zwar braucht man ziemlich viel Vitamin C, um dieses Ziel zu erreichen, doch es ist eine bemerkenswert sichere und ziemlich einfache Therapie. Weitere Informationen findet man in Dr. Camerons "Protocol for the Use of Intravenous Vitamin C in the Treatment of Cancer," (englische Quelle) und in den vielen Artikeln zu Vitamin C auf dieser Webseite.

D- oder DL-PHENYLALANIN
 
Im Gegensatz zur linkshändigen, essenziellen Aminosäure L-Phenylalanin ist die D-Form (die rechtshändige Form) dieser verbreiteten Aminosäure kein Nährstoff, sondern eine Substanz mit schmerzstillender Wirkung. Sie ist rezeptfrei erhältlich, aber nicht ganz billig, wenn man Mengen haben will, die Wirkung zeigen. Ärzte, die DLPA (Dextro-Levo-Phenyl-Alanin) einsetzen, verwenden es meist bei chronischen Schmerzen, die auf andere Maßnahmen nicht ansprechen. Arthritis oder Schmerzen im unteren Rückenbereich zählen dazu. Zwar ist DLPA kein Ersatz für eine medizinische Behandlung, doch es kann diese sehr gut unterstützen.
 
Die Dosierung von DLPA ist bei jeder Person verschieden. Man ermittelt sie im allgemeinen, indem man bei 1000 mg pro Tag für zwei Wochen anfängt und dann allmählich erhöht, bis die lindernde Wirkung eintritt. Sollten 3000 mg täglich nach einem Monat nicht wirken, hilft die Substanz wahrscheinlich nicht. Etwa zwei Drittel der Anwender berichten nach diesem Zeitraum von Verbesserungen. Sollte dann nichts zu spüren sein, hört man auf. Man muss sein Geld nicht sinnlos vergeuden. 

Andererseits ist es erfreulich zu wissen, dass bei denjenigen, die eine positive Wirkung verspüren, die Dosis nach und nach HERABGESETZT werden kann, weil ein schmerzfreier Zustand mit weniger DLPA erlangt wird. Für ein schmerzstillendes Mittel ist es ungewöhnlich, dass es im Lauf der Zeit BESSER wirkt und WENIGER davon gebraucht wird. Das Gegenteil ist der Normalfall. (Man vergleiche Morphium als Beispiel.) DLPA wirkt sehr lange andauernd und doch entwickelt der Körper anscheinend keine Gewöhnung.
 
Das reine D-Phenylalanin wird man wohl kaum kaufen können, darum behandeln wir hier hauptsächlich DLPA. Wirksam ist nur die D-Form. Man darf nicht stattdessen die "L"-Form nehmen, die man allerorten für viel weniger kaufen kann. Die L-Form zeigt keine Wirkung. Wenn das Etikett nicht ausdrücklich "DL" als Inhaltsstoff angibt, kann man sicher sein, dass hier nur die nutzlose "L"-From verkauft wird. 
 
Oben haben wir die Merkmale Sicherheit und therapeutische Wirkung als Maßstab für natürliche Schmerzlinderungsmittel genannt. Die Sicherheit von DLPA ist wirklich sehr hoch. Es ruft keine Abhängigkeit hervor und ist völlig ungiftig. Seine Sicherheit wird von einigen auf eine Stufe gestellt mit Vitamin C und Fruktose. Doch sollte man es nicht in der Schwangerschaft nehmen. Menschen, die an einer Phenylketonurie leiden, dürfen natürlich kein zusätzliches Phenylalanin nehmen. Menschen mit hohem Blutdruck sollten DPLA nach dem Essen einnehmen. Abgesehen davon gibt es buchstäblich keine schädlichen Nebenwirkungen.
 
Von zusätzlichem Wert mag sein, dass der Körper Phenylalanin in Phenylethylamin umwandelt. Zu wenig Phenlyethylamin hat der Körper bei Depressionen. Wenn das DPLA die Menge erhöht, ist das von großem biochemischen Nutzen. Seine Wirkung als Schmerzlinderer beruht wohl darauf, dass es die Enzyme Enkephalinase und Carboxipeptidase A daran hindert, die körpereigenen morphinartigen natürlichen Schmerzmittel abzubauen, die Enkephaline und die Endorphine. Das ist sehr sinnvoll: Wenn der Körper seinen eigenen Schmerz abbaut, dann ist das wahrscheinlich ein sicherer Reaktionsmechanismus. DLPA wirkt bei diesem Mechanismus anscheinend unterstützend mit.
 
In der Forschung hat sich gezeigt, dass DLPA bei Migräne, Gelenkschmerzen, Neuralgien und selbst Operationsschmerzen eine Wirkung zeigt. Außerdem wurde festgestellt, dass es Entzündungen abbaut. DLPA tötet das normale Empfinden nicht ab, selbst wenn es über längere Zeit eingenommen wird. Vom Arzt verschriebene Medikamente können nebenher meist ohne Beeinträchtigung genommen werden. Einzelheiten kann man in dem amerikanischen Werk Physician's Desk Reference ("PDR", das in den USA in allen Arztpraxen und in Bibliotheken ausliegt) unter dem Medikament nachschlagen, das man gerade einnimmt oder in Zukunft einnehmen soll (oder in der Apotheke nachfragen, ob es Wechselwirkungen gibt).

Den aufregendsten Fall von Schmerzlinderung erlebte ich bei einem Freund, der sich viele alte Zahnfüllungen innerhalb kurzer Zeit hatte austauschen lassen. Direkt danach hatte er lang anhaltende, starke Schmerzen im Kiefer, gegen die keines der Pharma-Schmerzmittel ankam - und der Zahnarzt gab ihm alles, was er kannte. In seiner Verzweiflung versuchte mein Freund es mit DLPA, etwa 3000 mg pro Tag. Sofort ging es ihm besser, und nach kurzer Zeit waren die Schmerzen völlig verschwunden.

 Quellen zu D,L-Phenylalanin: 
 
1. Balagot, R.C., Ehrenpreis, S., Greenberg, J. and Hyodo, M., "D-Phenylalanine in Human Chronic Pain," Degradation of Endogenous Opioids: Its Relevance in Human Pathology and Therapy, S.   Ehrenpreis and Sicuteri, eds.  New York: Raven Press, 1983 
 
2. Balagot, R.C., Ehrenpreis, S., Kubota, K. and Greenberg, J., Advances in Pain Research and Therapy,  Vol. 5, Bonica, Liebeskind and Albe-Fessard, ed., pp 289-293, New York: Raven Press, 1983 
 
3. Beckman, H. et al, "DL Phenylalanine in Depressed Patients: An Open Study," Journal of Neural Transmission, 41:123-134, 1977 
 
4. Budd, K. "Use of D-Phenylalanine, an Enkephalinase Inhibitor, in the Treatment of Intractable Pain," Advances in Pain Research and Therapy,  Vol. 5, Bonica, Liebeskind and Albe-Fessard, ed., pp 305-308, New York: Raven Press, 1983 
 
5. Ehrenpreis, S., Balagot, R.C., Comaty, J.E. and Myles, S.B. "Naloxone Reversible Analgesia in Mice Produced by D-Phenylalanine and Hydrocinnamic Acid, Inhibitors of Carboxypeptidase A," Advances in Pain Research and Therapy, Vol. 3, Bonica, Liebeskind and Albe-Fessard, ed., pp 479-488, New York: Raven Press, 1978 
 
6. Ehrenpreis, S., Balagot, R.C., Myles, S., Advocate, C. and Comaty, J.E. "Further Studies on the Analgesic Activity of D-Phenylalanine in Mice and Humans,"  Proceedings of the International Narcotic Research Club Convention, E. L. Way, ed., pp 379-382, 1979 
 
7. Heller, B. "Pharmacological and Clinical Effects of D-Phenylalanine in Depression and Parkinson's Disease," in Modern Pharmacology-Toxicology, Noncatecolic Phenylethylamines, Part 1, A.D. Mosnaim  and M.E. Wolf, eds., pp 397-417, New York: Marcel Dekker, 1978 
 
8. Sabelli, H.C. and Mosnaim, A.D. "Phenylethylamine Hypothesis of Affective Behavior," American Journal of Psychiatry, 131:695, 1974 
 

Copyright 2007, 2004 und davor Andrew Saul.

Andrew Saul ist der Autor der Bücher FIRE YOUR DOCTOR! How to be Independently Healthy (Kritiken von Lesern finden Sie hier: http://www.doctoryourself.com/review.html ) und DOCTOR YOURSELF: Natural Healing that Works. (Kritiken finden Sie hier: http://www.doctoryourself.com/saulbooks.html )

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Andrew W. Saul

 


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