Wie man saftfastet


Saftfasten


Home

 

Weniger tun und dabei mehr erreichen: ein Plan für erfolgreiches Saftfasten

"Ein Viertel von dem, was du isst, hält dich am Leben; 
 
die anderen drei Viertel erhalten deinen Doktor am Leben." 

Die Amerikaner (und die Europäer) essen viel zu viel Fett, viel zu viel Zucker und viel zu viel Eiweiß. Tatsache ist, dass sie einfach von allem zu viel essen. Der Weg aus diesem Dilemma ist so einfach, dass wir ihn gewöhnlich übersehen: einfach gelegentlich fasten. 

Ich kann es buchstäblich hören, wie wieder mal eines meiner Bücher zugeklappt und hingeschmissen wird, um danach still ins Regal gestellt oder schlicht verbrannt zu werden. Während Sie sich die Hände im Geiste an diesem warmen Feuerchen wärmen, bitte ich um Gehör, um fortzufahren.

Sie wissen doch: Nichts ist so erfolgreich wie der Erfolg. Wir können den ganzen Tag über den Wert des Fastens reden, doch nur Sie selbst können herausfinden, was es bei ihnen bewirkt. Erfahrung ist der beste Lehrmeister, und eine bessere Gesundheit ist immer der beste Beweis. Fasten kostet sehr wenig und kann zum Besten gehören, das Sie je für sich getan haben.

Ja, Sie können mir wirklich nicht vorwerfen, dass ich an ihr Geld will, denn nichts zu essen ist wahrlich preisgünstig. Sie sollten nur fasten, wenn Sie das Okay ihres Arztes haben, und heranwachsende Kinder sollten gar nicht fasten, natürlich auch keine schwangeren oder stillenden Frauen. Manche Menschen, die bestimmte Arzneimittel einnehmen oder bei denen zwingende medizinische Gründe vorliegen, sollten nicht fasten. Damit bleiben aber immer noch die meisten von uns als mehr oder weniger willige Kandidaten übrig. 

Einer der Gründe, weshalb Fasten unsere Aufmerksamkeit verdient, ist die Tatsache, dass alles andere oft so unwirksam oder richtig gefährlich ist. In einem der bewundernswerten Bücher unserer Zeit, Die Nemesis der Medizin (1981), zeigt Ivan Illich sehr detailliert, dass das Gesundheitswesen uns heute buchstäblich krank macht. Einer von fünf Patienten im Krankenhaus ist dort, weil sein oder ihr Arzt einen Fehler gemacht hat. Und das ist erst der Anfang des Buches.  

Seit George Washington durch die Rezepte seiner Ärzte umgebracht wurde (nachzulesen im Medical and Physical Journal, London, 1800. Band 3, Seite 409), sind die Menschen auf der Suche nach Behandlungsmethoden, die WENIGER SCHÄDLICH sind, als die Schulmedizin sie anbietet. Ein verbreitetes "wissenschaftliches" Argument gegen das Fasten lautet, es sei in jedem Fall nicht sicher. Hier aber wird von jemand mit Steinen geworfen, der selbst im Glashaus sitzt, wenn eine auf Arzneimitteln basierende Medizin eine Therapie kritisiert, die alle Tiere von Natur aus anwenden, nämlich das Fasten. Das erste, was ein krankes Tier tut, ist, nichts zu essen.

Fasten MUSS einfach sicherer sein als beispielsweise Kokain oder Heroin. Und doch sterben jedes Jahr mehr Menschen an verschriebenen Medikamenten als an verbotenen Drogen. Nach einer Drogenmissbrauchs-Statistik sterben jährlich weniger als 10 000 Menschen an verbotenen Drogen. An verschriebenen Medikamenten sterben in den USA jedes Jahr aber 130 000 Menschen in den Krankenhäusern (Whitaker, J. in Health and Healing, September 1993 Supplement, Phillips Publishing, Seite 3). 

Hier nun eine Anleitung für sicheres, bequemes Fasten: 
 

21-Tage-Programm für die Reinigung und Gesundheit des Körpers  

Das Programm besteht aus acht Tagen Saftfasten, drei Tagen Umstellungszeit und zehn Tagen Dreiviertel-Rohkost-Ernährung (8 + 3 + 10 = 21 Tage). Es funktioniert wirklich.

FASTEN 
Als erstes fasten Sie. Acht Tage ohne Essen hört sich wie eine sehr lange Zeit an. Doch die ersten ein bis zwei Tage verbraucht der Körper die Nahrung, die von früheren Mahlzeiten im Verdauungstrakt noch übrig ist. Die nächsten paar Tage nimmt sich der Körper Nahrungsvorräte aus der Leber. Das Fasten beginnt also erst richtig etwa am fünften Tag. Das achttägige Fatsen ist also eher ein dreitägiges Fasten, und das schafft fast jeder. (Diabetiker und Personen, die Arzneimittel zu den Mahlzeiten einnehmen müssen, sollten natürlich ihren Arzt fragen. Fasten ist nicht geeignet für Kinder, Schwangere oder Stillende. Wenn es einen medizinischen Grund gibt, nicht zu fasten, dann lassen Sie es sein. Halten Sie erst Rücksprache mit ihrem Arzt.) 

Da das Wort "Fasten" den Beigeschmack von Hungern hat, sollte man nicht vergessen, dass wir hier vom SAFT-Fasten sprechen. Große Mengen frischer Gemüsesäfte sind kein Getränk, sondern frische, sehr gut verdauliche Nahrung. Ideal ist es, wenn Sie so viel Saft trinken können, wie Sie möchten. Es gilt die Regel: "Wenn du hungrig bist, trinke Saft. Bist du durstig, trinke ebenfalls Saft."

SAFTBEREITUNG
Im allgemeinen ist es empfehlenswert, den Saft 1:1 mit Wasser zu verdünnen. Wenn Sie sich gefiltertes Wasser leisten können, ist es gut. Wenn nicht, macht es auch nichts. Die Qualität der Säfte ist die Hauptsache. Manchen schmeckt verdünnter Saft nicht; dazu zähle ich mich auch. Dann trinkt man erst ein Glas Wasser und danach ein Glas Saft. Das hat dieselbe Wirkung und schmeckt besser. Nur trinken Sie zuerst das Wasser, denn nach dem Saft sind Sie vielleicht nicht mehr so durstig, oder das Wasser schmeckt ihnen dann nicht mehr so sehr.

Mit "Saft" meinen wir frisch zubereiteten Gemüsesaft. Obstsaft ist zu süß zum Fasten. Aber lassen Sie sich nicht abhalten, das selbst auszuprobieren und ihr eigenes Programm zu entwickeln. Wichtig ist, dass Sie gute Ergebnisse erzielen, nicht so sehr, WIE Sie das tun.

Frisch bereiteten Gemüsesaft bekommen Sie in keinem Geschäft, es sei denn man presst das Gemüse direkt vor ihren Augen aus und Sie trinken den Saft aus, bevor Sie ihn bezahlen! Jeglicher Saft in einer Packung, Dose oder Flasche ist behandelt und mit Sicherheit zumindest vor einigen Stunden verpackt worden. Das heißt, dass auch gefrorener Saft nicht frisch ist. So ergibt es sich, dass Sie ein wichtiges und etwas kostspieliges Gerät benötigen: einen eigenen Entsafter. 

ENTSAFTER
Ein Entsafter ist kein Mixer. Der Entsafter stellt Saft her; der Mixer macht frische Babynahrung. Das Pürieren der Nahrung ist nicht verkehrt. Wenn Sie sie mögen, ist sie sehr gut verdaulich. Wenn Sie aber Saft machen wollen, müssen Sie den flüssigen Anteil des Gemüses zusammen mit den darin enthaltenen Vitaminen, Mineralien und Enzymen extrahieren. Das kann nur ein richtiger Entsafter. Auch eine Hochgeschwindigkeitszentrifuge zur Orangenentsaftung schafft das nicht.  

Kaufen Sie auf jeden Fall einen guten Entsafter. Ein gutes Gerät macht besseren Saft und es geht schneller. Ein gutes Gerät lässt sich auch schneller reinigen als ein billiges. Ich habe keinerlei geschäftliche Verbindungen mit jemand, der Entsafter herstellt oder verkauft. Ich verkaufe keine Entsafter, ich empfehle nur den Kauf eines Geräts. Mir gefällt der "Champion"-Entsafter. Er ist ein Klassiker, kostet gut 300 Euro und kann 30 Jahre halten. Der Champion ist im wesentlichen ein Motor mit Zähnen und entsaftet auch Brocken mit 5 cm Durchmesser. Er ist schnell und einfach zu benutzen und zu reinigen. Mein Gerät habe ich nun 15 Jahre und ich nutze es täglich. Sie brauchen keinerlei Zubehör. 

Es gibt viele billigere Entsafter und viele unzufriedene Nutzer, die dachten, dass sie Geld sparen bei einem "günstigen" Angebot. Wenn Sie etwas um die 100 Euro kaufen, werden Sie bereits nach wenigen Wochen enttäuscht sein.

Die Reinigung ist einfach. Sobald Sie den Saft hergestellt (und getrunken) haben, spülen Sie die zu säubernden Teile einfach unter fliessendem Wasser aus und lassen sie auf dem Abtropfgestell trocknen bis zum nächsten Einsatz. Spülmittel ist selten nötig, falls es ihnen nichts ausmacht, dass die Kunststoffteile des Entsafters allmählich die Farbe ihrer Lieblingsgemüsesorten annehmen.  

WAS MAN ENTSAFTET
Man kann fast alles entsaften, was man roh essen kann. Am besten sind Gemüse, besonders Karotten, Gurken, Rote Beete, Tomaten, Zucchini, Romanasalat, Sprossen, Sellerie und Kohl. Natürlich kann man auch Obst entsaften. Frischer Saft aus Apfel, Trauben und Melonen ist köstlich. Nicht so günstig sind Kartoffeln, Auberginen oder Limabohnen.  

Es empfiehlt sich, besprühtes oder gewachstes Gemüse zu schälen, z. B. Gurken. Das gilt ebenso für Obst. Bei Karotten oder anderem Wurzelgemüse ist das oft nicht nötig. Stattdessen bürstet man sie mit einer guten Bürste kräftig unter fließendem Wasser ab. Rote Beete sind eine Ausnahme: Da die Schalen bitter schmecken können, sollte man sie schälen. Ein Tipp zum Zeit sparen: Man steckt die Rübe 20 Sekunden in kochendes Wasser und schält sie dann. Das geht viel leichter.

Der Saft schmeckt am besten, wenn man ihn unmittelbar nach der Zubereitung trinkt. Damit meine ich innerhalb von Sekunden! Frischer Saft enthält enorme Mengen Mengen an Enzymen und Vitaminen, die verloren gehen, wenn der Saft länger steht. Lassen Sie ihn darum auf keinen Fall stehen, sondern trinken Sie ihn und denken Sie dabei daran, dass ihnen das unglaublich gut tut.  

WIEVIEL SAFT MAN TRINKEN SOLL 
Trinken Sie soviel Saft, wie Sie wollen. Immer daran denken, es handelt sich um Essen, nicht um ein Getränk, und Sie können davon soviel trinken, wie Sie möchten. Ein Zuviel gibt es dabei nicht. Mit Gemüse können Sie sich schließlich nicht schaden!

Als Grundregel für einen Erwachsenen gilt, pro Tag drei bis vier Gläser Saft (je 250 ml) zu trinken. Die beste Zeit ist vor den Mahlzeiten oder zwischen den Mahlzeiten. Dann wird der Saft am besten aufgenommen und hat die beste Wirkung. 

Sie werden feststellen, dass Sie öfter zur Toilette müssen, wenn Sie viel Saft trinken. Klingt auch logisch, nicht wahr? Auch im Darm wird sich mehr tun als sonst. Ihr Körper reagiert auf die vielen Nährstoffe durch ein "Reinemachen" und es kommt vermehrt zu Stuhlgang. Ist ihnen schon aufgefallen, wieviel Müll Sie entdecken, wenn Sie mal den Dachboden, den Keller oder die Garage aufräumen? All die Zeit vorher haben Sie ihn gar nicht bemerkt. Ganz ähnlich verläuft es auch in ihrem Körper. 

WELCHE SÄFTE FUER SIE AM BESTEN SIND 
Sie können die Säfte trinken, die Sie am meisten mögen. Um herauszufinden, welche das sind, sollten Sie alle mal probieren!

KAROTTEN-Saft schmeckt gut und ist beliebt, und zwei Gläser Karottensaft am Tag sind sehr förderlich. Man braucht die Karotten nicht zu schälen, wenn man sie mit einer scharfen Bürste schrubbt. Dafür empfehle ich eine Gemüsebürste mit Nylonborsten. Bürsten Sie die Bodenkrume von den Karotten unter schwach laufendem Wasser ab. Das geht schneller als Schälen, und weniger geht verloren. 

Karottensaft enthält sehr viel Vitamin A. Genau genommen ist das Vitamin A in Karotten eigentlich "Provitamin A" oder Caroten. Caroten ist völlig ungiftig, ganz gleich, wieviel Sie davon zu sich nehmen. Das Schlimmste, das ihnen passieren kann, wenn Sie eine riesige Menge Karottensaft trinken, ist, dass die Haut einen orangefarbenen Ton bekommt. 

Na ja, so schlimm ist es auch nicht. Beta-Carotin ist ein natürlicher Fabstoff. Überschüssiges Carotin wird vom Körper in der Haut gespeichert, bis es benötigt wird, um daraus das aktive Vitamin A zu produzieren. Ein Überschuss an Carotin verleiht der Haut den orangefarbenen Ton. Das wird als Carotinämie bezeichnet und ist harmlos. Vielleicht kommt es einem etwas seltsam vor, mit einem orangefarbenen Hautton seine Verwandten zu besuchen (oder zum Arzt zu gehen).  Ich weiß noch, wie mein Sohn als kleiner Junge am liebsten so viel Süßkartoffeln, Karotten und Kürbis aß, dass er eine orangefarbene Haut hatte. Die Verwandten waren dann etwas in Sorge, doch die Färbung verschwand, nachdem wir die orangefarbenen Gemüse ein bis zwei Wochen reduziert hatten. Um also die Farbe wieder loszuwerden, trinken Sie einfach für eine Weile weniger Karottensaft oder Saft anderer orange gefärbter Gemüse. Wenn jemand meint, Sie sähen nicht gut aus, erzählen Sie einfach, woher das kommt. Ein Arzt, der denkt, Sie könnten an Gelbsucht leiden, wird dann schnell verstehen, dass dem nicht so ist. Bei Leberfunktionstests wird sich auch sofort bestätigen, dass Sie gesund sind. Natürlich brauchen Sie nicht orange auszusehen, um sich an köstlichem Karottensaft zu erfreuen. Sie können einfach so viel trinken, dass Sie sich gut dabei fühlen - und dabei nicht wie ein Kürbis aussehen!

Manche Leute haben Karottensaft aus Flaschen oder Kartons probiert und mochten ihn nicht. Das ist kein Wunder. Frischer Saft schmeckt einfach SO viel besser, dass man das gar nicht vergleichen kann. Ich habe zwei Kinder im Teenageralter, die UNBEDINGT frischen Karottensaft trinken wollen. Könnte es wohl eine bessere Empfehlung geben?

SELLERIE-Saft schmeckt gut, enthält aber etwas viel Natrium. Mischen Sie etwas von diesem Saft bei, um anderen Säften eine andere Note zu geben. Verwenden die die Stengel und alles von der Pflanze, um den besten Nutzen daraus zu ziehen.

GURKEN-Saft schmeckt außergewöhnlich gut. Sein Geschmack hebt sich deutlich vom Gurkengeschmack ab. Man könnte meinen, der Geschmack erinnere eher an Wassermelone. Schälen Sie die Gurken, bevor Sie Saft daraus machen, denn oft sind sie gewachst, damit sie im Supermarkt besser aussehen und länger halten. 

ROMANASALAT oder BOHNENSPROSSEN ergeben einen höchst nahrhaften Saft, den man sich gönnen sollte. Das ist ein grünes Getränk mit enorm viel Mineralien und Chlorophyll. 

ZUCCHINI schmeckt als Saft besser als Sie sich vorstellen können. Schälen nicht vergessen. Vielleicht sind Sie der erste Zucchinisaft-Fan in der ganzen Nachbarschaft. Und zugleich verhindert die Zucchini, dass der Entsafter wegen der faserreichen anderen Gemüse verstopft.  

ROTE-BEETE-Saft ist bekannt für seine blutaufbauende Wirkung. Die Kräuterkundigen der alten Zeit betrachteten die blutrote Beete als Stärkungsmittel, und zwar nicht so sehr wegen der farblichen Ähnlichkeit, sondern weil sie eine so gute Wirkung hatte. Vor dem Entsaften muss man sie schälen, denn die Schale ist sehr bitter. Das Innere dagegen ist recht süß und ergibt einen großartigen Saft. Davon wird auch der Entsafter dauerhaft eingefärbt. Geben Sie sich darum keine Mühe, die Farbe wieder abzuwaschen. Noch wichtiger: auch der Stuhl wird von Rote-Beete-Saft eingefärbt. 

Die herrlich rote Farbe frischer Roter Beete kann einen Schock auslösen, wenn man sie in der Kloschüssel sieht. Ich kenne jemand, der vergessen hatte, dass er am Tag zuvor Rote-Beete-Saft getrunken hatte. Als er in der Toilette die rote Farbe sah, konnte er sich nur vorstellen, dass er schlimme Hämorrhoiden hatte. Dabei waren es natürlich die Roten Beete. Wenn Sie also diesen Saft trinken, seien Sie nicht schockiert. Der Saft von Roten Beeten wird in der Lebensmittelindustrie als natürlicher Farbstoff eingesetzt. Ihnen wird einleuchten weshalb! 

Tipp: Man spart Zeit, wenn man die Roten Beete erst vorsichtig in kochendes Wasser taucht, bevor man sie schält. 

KOHL-Saft wurde von Dr. Garnett Cheney in den 1950er Jahren zur Heilung blutender Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre verwendet (Cheney, G. (1952) "Vitamin U therapy of peptic ulcer." California Medicine, 77:4, 248-252).  Dr. Cheneys Patienten tranken täglich einen Viertelliter Weißkrautsaft (bzw. Sauerkrautsaft) und waren in weniger als der Häfte der Zeit gesund als bei der normalen Therapie, und alles ohne irgendwelche Medikamente. Seither wird Kohlsaft erfolgreich bei der Behandlung verschiedener Magen-Darm-Erkrankungen eingesetzt. Dickdarmentzündung, Reizdarm, Magenverstimmung, chronische Verstopfung, bestimmte Formen von Darmblutungen und andere Leiden reagieren offenbar positiv auf die Nährstoffe im Kohlsaft. Dr. Cheney nannte den heilenden Faktor "Vitamin U" (für unbekannt). In neuerer Zeit gibt die amerikanische Krebsgesellschaft die dringende Empfehlung heraus, mehr Gemüse aus der Kohl- und Broccoli-Familie zu esssen, da diese gegen Krebs schützen. Es könnte also etwas dran sein an dieser Idee mit dem Kohlsaft. Und bestimmt kann es nicht schaden, es damit zu versuchen.

TOMATEN sind leicht zu entsaften. Entsaften Sie aber nicht die Blätter, Ranken oder grüne Tomaten. Nur die rote, gereifte Frucht ist gut für Sie. Ja, es stimmt: die Tomate ist eine Frucht. Die Frucht einer Pflanze ist ein samentragendes Gebilde, das man pflücken kann, ohne die Pflanze zu töten. Aha. Das heißt also, dass auch Gurken, Kürbisse und selbst grüne Bohnen Früchte sind? Stimmt genau. Malen Sie sich aus, wie lustig es sein wird, beim nächsten großen Weihnachtsessen Tante Xanthippe zu bitten: "Könntest du mir mal die Früchte reichen?" Und dabei stehen neben ihr nur Zucchini und grüne Bohnen.

Das mag es denen erleichtern, für die es problematisch ist, Früchte und Gemüse bei einer Mahlzeit zusammen auf dem Tisch stehen zu haben. Da sich nur wenige Menschen klar machen, dass Kürbiskuchen, Tomatensuppe und Zucchinibrot alle aus Früchten bestehen, wieso sollte man da haarspalterisch sein? 

SAFT AN DER ARBEIT?

Sam schreibt:

“Ich habe viel über Saftfasten gelesen und wie gut es sein kann. Sie schreiben, es müssen ganz frische Säfte sein. Was soll ich also machen, wenn ich arbeiten gehe? Ich kann doch nicht mit einem Entsafter und einem Karton Gemüse ins Büro kommen. Haben Sie dafür eine Idee?"

Na klar.

 

1) Machen Sie sich den Saft zu Hause und nehmen Sie ihn in einer Thermosflasche mit. Es ist zwar nicht der ideale Geschmack, aber es gibt Leute, die das so machen. Ich würde noch etwas Vitamin C dazutun, um die Oxidation zu verringern. Füllen Sie die Flasche bis zum Rand, so das beim Aufsetzen des Verschlusses etwas Saft überfließt. Das vermindert die Oxidation ebenfalls, denn dann ist so gut wie keine Luft in der Flasche, die wertvolle Inhaltsstoffe zerstören könnte. Natürlich können Sie auch gleich nach der Rückkehr von der Arbeit Saft machen.

 

2) Nehmen Sie viele kleine Packungen oder Flaschen mit "V-8"-Gemüsesaft mit. Achten Sie darauf, die salzarme Sorte zu kaufen. Ich rede nicht von "V-8 Splash". Das ist kein Gemüsesaft. Lesen Sie das Etikett.
 

3) Essen Sie einfach Gemüse. Machen Sie sich ein Salatbüffet als Mittagessen, mit Obst dazu. Das ist eine prima Mahlzeit. Wozu haben Sie schließlich kurze Pausen für einen Imbiss? Frisches Obst und Gemüse können Sie genauso einfach für sich selbst als Zwischenmahlzeit einpacken wie für ihre Kinder. 

 

Noch mehr Tipps gibt es (in Englisch) hier:  http://www.doctoryourself.com/juicing_2.html

EIN ZEITPLAN 
Weiter oben habe ich von einem "21-Tage-Programm" gesprochen, das mit acht Tagen Saftfasten beginnt, dem sich drei Tage Übergang anschließen und das dann mit 10 Tagen Dreiviertel-Rohkost endet. Zusammen sind das drei Wochen (21 Tage). Zu dem Teil mit dem Saftfasten haben Sie jetzt einiges erfahren, so dass wir nun die anderen Abschnitte betrachten wollen.

Die Umstellung vom Saftfasten zur Normalkost gelingt am besten, indem man ein paar Tage leichte Kost zu sich nimmt. Obst, Obstsalat, Gemüsesuppen, Quarkspeisen und andere leichte Nahrung ist jetzt genau richtig. Als gute Faustregel gilt, immer nur halb so viel zu essen, wie man eigentlich gerade möchte, aber dafür doppelt so oft etwas zu essen. Das führt man drei Tage durch. 

In den zehn Tagen Dreiviertel-Rohkost können Sie so viel essen, wie Sie wollen, vorausgesetzt, drei Viertel davon sind ungekocht. Das Ungekochte besteht aus frischem Gemüse und Obst. Und vergessen Sie Nüsse nicht. Wenn sie roh sind, zählen sie mit. Jede Mahlzeit sollte mit einem großen Salat beginnen, zum Frühstück vielleicht einem Obstsalat. Wenn der Salat aufgegessen ist, können Sie essen, was Sie wollen (roh!). Das eine Viertel Gekochtes kann Vollkornbrot und Nudeln enthalten, ungeschälten Reis, gekochte Bohnen, Linsen, anderes gekochtes Gemüse, einschließlich Kartoffeln, Süßkartoffeln, Zucchini oder was immer Sie mögen. Fleisch wird nicht empfohlen, auch kein Geflügel. 

Eine der besten Quellen für Fleischeiweiß bilden Meeresfrüchte. Fisch enthält außer Eiweiß auch noch wichtige Öle und und andere Nährstoffe. Essen Sie ihn, so oft Sie wollen, aber meiden Sie panierte oder frittierte Meeresfrüchte. Garnelen und Muscheln sind wertvolle Nahrung. Im allgemeinen ist es das Beste, keinen Fisch aus verschmutzten Gewässern zu essen. Hier müssen Sie auf die Informationen achten, die in ihrer Gegend erhältlich sind. 

Falls Sie Meeresfrüchte nicht essen wollen, müssen Sie das nicht. Gute Eiweißquellen sind auch Eier (in Maßen), Käse, Naturjogurt, Rohmilch, Ziegenmilch, Tofu, Miso, Tempeh, Nüsse, und ganz besonders Bohnen und Bohnensprossen. Die Frage ist nicht, WOHER Sie ihr Eiweiß bekommen, sondern OB Sie es bekommen. Sollten Sie noch kein Vegetarier sein, so ist das jetzt eine gute Gelegenheit, sich in diese Richtung zu verändern. Falls Sie derzeit kein Fleisch essen, um so besser für Sie. Immer daran denken: reichlich Eiweiß essen.

Wenn Sie irgendwo essen gehen, können Sie das Programm ganz einfach befolgen, indem Sie sich bei einem Salatbüffet bedienen. Und vergessen Sie nicht: drei Viertel des Essens sollten Rohkost sein. 

Die stärksten und langlebigsten Tiere auf der Welt sind allesamt Vegetarier, oder jedenfalls fast.
 

Copyright  C  2004 und davor Andrew W. Saul. 

Deutsch von Helmut Lasarcyk 2014

Andrew Saul ist der Verfasser der Bücher FIRE YOUR DOCTOR! How to be Independently Healthy (Rezensionen unter http://www.doctoryourself.com/review.html ) und DOCTOR YOURSELF: Natural Healing that Works. (Rezensionen unter http://www.doctoryourself.com/saulbooks.html )

Für Bestellinformationen hier klicken.

 


Andrew W. Saul

 


WICHTIGER HINWEIS: Diese Seite offeriert in keiner Weise eine Verschreibung, Diagnose oder Behandlung für irgendeine Krankheit oder Leiden, Gebrechen oder physischen Zustands. Jegliche Form der Selbstbehandlung oder von alternativen Gesundheitsprogrammen bedingt eine uneingeschränkte Zustimmung der einzelnen Person, Risiken einzugehen. Wir übernehmen keine Verantwortung dafür. Personen, die medizinischer Versorgung bedürfen, sollten daher einen Arzt aufsuchen. Konsultieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie eine Entscheidung bezüglich Ihrer Gesundheit treffen.

Weder der Autor noch der Webmaster hat die Nutzung ihrer Namen autorisiert oder die Nutzung jeglichen Materials, das mit dem Verkauf oder der Werbung für beliebige Produkte oder Gerätschaften in Verbindung steht. Einzelne Ausdrucke für den individuellen, nicht kommerziellen Gebrauch sind gestattet, sofern keine Veränderungen des Inhalts vorgenommen und Quellenhinweise angegeben werden.


AN IMPORTANT NOTE:  This page is not in any way offered as prescription, diagnosis nor treatment for any disease, illness, infirmity or physical condition.  Any form of self-treatment or alternative health program necessarily must involve an individual's acceptance of some risk, and no one should assume otherwise.  Persons needing medical care should obtain it from a physician.  Consult your doctor before making any health decision. 

Neither the author nor the webmaster has authorized the use of their names or the use of any material contained within in connection with the sale, promotion or advertising of any product or apparatus. Single-copy reproduction for individual, non-commercial use is permitted providing no alterations of content are made, and credit is given.


 

 

| Home | Order my Books | About the Author | Contact Us | Webmaster |