Ein Schnellkurs im vegetarischen Kochen


Vegetarisch kochen
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Ein Schnellkurs im vegetarischen Kochen 

Ich werde sehr oft gebeten, Ratschläge zum Kochen zu geben, und das ist der einzige Grund, weshalb ich hier als Laie preisgebe, was sich bei mir bewährt hat, wenn ich koche.

1. Wenn es ein Geheimnis gibt beim vegetarischen Kochen, so ist das Salz. Bei Körnern und Hülsenfrüchten (Erbsen, Bohnen und Linsen) braucht man es wirklich, sonst schmecken sie nicht. Machen Sie sich jetzt nicht gleich Sorgen, Sie könnten zuviel Natrium (oder Chlor) bekommen. Selbstgemachtes Essen enthält weniger Salz als die meisten gekauften Fertiggerichte und es ist mit Sicherheit salzärmer als das Essen in Restaurants und Imbissbuden. Nehmen Sie genug Salz, damit das Essen schmeckt, sonst wird es keiner essen wollen, auch Sie nicht.

 Wenn es einmal versalzen ist, können Sie den Überschuss entfernen, indem Sie eine halbe rohe Kartoffel mit kochen und diese dann vor dem Servieren herausnehmen. Geben Sie dann noch etwas Wasser dazu und alle anderen Bestandteile des Essen geben auch etwas von ihrem Salz ab.  

2. Probieren Sie ihr Essen während des Kochens. Wenn Sie es mögen, wird es den anderen wohl auch so gehen. Aus Fehlern zu lernen ist nicht so kostspielig, wenn Sie einen lieben hungrigen und toleranten Hund haben. Solche Tiere bekommt man leicht aus dem Tierheim. Glauben Sie mir, alles was Sie früher wegwerfen wollten, ist bei weitem besser als das, was man in den meisten Packungen Tierfutter kauft.

3. Schauen Sie sich Kochbücher für die einfache vegetarische Küche an. Es gibt davon inzwischen unübersehbar viele, und der nächste Buchladen oder die Bücherei haben eine große Auswahl. Rezepte gibt es auch im Internet zuhauf. 

4. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie eine bestimmte Zutat einsetzen sollen oder nicht, lassen Sie sie lieber weg. Ich habe Brot gebacken, in dem nur Vollkornmehl, Wasser und Salz war. Fertig. Man bekommt ein ganz flaches Brot, das in Amerika als Johnnybread bezeichnet wird und großartig schmeckt. Meine Hefebrote backe ich immer ohne Fett oder Öl, und man vermisst es nicht. 

5. Im Laufe der Jahre spart man beim vegetarischen Kochen ein Vermögen. Unsere vierköpfige Familie gibt für Lebensmittel nur ein Drittel dessen aus, was unsere Nachbarn zahlen. Vielleicht haben Sie lange keine Gehaltserhöhung bekommen, und die Steuern werden auch nicht weniger. Dann haben Sie hier eine Möglichkeit, an Geld zu kommen und dabei noch gesund zu werden. Nach 18 Jahre Ehe rechnete mein Sohn aus, dass wir bei vorsichtiger Schätzung durch einfaches Essen mindestens 35 000 Dollar gespart haben. 

6. Fangen Sie klein an, aber wenn Sie Übung haben, versuchen Sie es mit größeren Mengen. Ein großer Topf Suppe kann für eine ganze Woche reichen. Stellen Sie sie abgepackt in kleine Behälter für jeweis eine Mahlzeit in den Kühlschrank. Dann öffnet man einen davon statt einer Dose von irgendetwas anderem.

7. Bohnen und trockene Hülsenfrüchte müssen lange gekocht werden. Wenn Sie das nicht tun, schmecken Sie gräßlich. Weichen Sie sie über Nacht ein (und suchen Sie dabei die kleinen Steinchen heraus), dann spart das Kochzeit. Vor dem Kochen sollte man das Einweichwasser zweimal erneuern, um Fremdstoffe zu entfernen. 

8.  Wenn Sie das Backen mit Vollkornmehl nicht gewohnt sind, gehen Sie schrittweise vor. Nehmen Sie zuerst zwei Drittel Weißmehl und ein Drittel Vollmehl, dann versuchen Sie es mit halb und halb. Erhöhen Sie den Vollmehlanteil ganz allmählich, so dass keiner es merkt. 

9. Wenn man mit 100 % Vollkornmehl backt, egal um welches Korn es sich handelt, braucht man gewöhnlich mehr Treibmittel und eine längere Backzeit. Stellen Sie einen Stuhl an den Backofen und prüfen Sie hin und wieder nach. 

10. Wenn man Honig zum Backen verwendet, braucht man weniger Flüssigkeit, denn Honig ist eine Flüssigkeit. Honig ist süßer als Zucker, man braucht also nur 2/3 der Menge.

11. Um das Kochen anregender zu gestalten, empfehle ich, WENIGER Nahrungsmittel im Haus zu haben. Je mehr bequeme Zutaten wir im Haus haben, desto unselbständiger werden wir. Legen Sie sich einen Vorrat an Körnern und Hülsenfrüchten zu. Da sie trocken sind, halten sie sich in Glasgefäßen oder Plastiktüten sehr lange. Wenn Sie dann noch Salz, Öl, Kräuter und Gewürze haben, dazu natürlich noch Obst und Gemüse, sind Sie schon zu 90 % versorgt. Butter und Jogurt gehören noch dazu, aber vielleicht nicht für jeden. Tofu, Tempeh, Sprossen oder Sprossensamen, Honig, Sirup, und Fruchtsaft vervollständigen die preiswerte Ernährung. Am kreativsten sind wir in der Küche, wenn wir nicht so viel haben.

12. Diese Aussagen sind subversiver als man denkt. Viel Geld für Nahrung auszugeben ist vielleicht gut für die Wirtschaft, aber nicht für den Körper. Mein erstes Gesetz der Ernährung lautet: Die besten Nahrungsmittel im Supermarkt sind die billigsten; die schlechtesten haben die höchsten Preise. Und: Gehen Sie nie hungrig einkaufen!

13. Ärgern Sie sich nicht, wenn Sie einmal heißhungrig einen Big Mac vertilgen oder eine Schachtel Pralinen. Für mich ist es auch keine Sache von Leben oder Tod, wenn man an einem Feiertag eine Gans isst (obwohl die Gans das wohl anders sieht). Was zählt, ist nicht das, was man dem einen Tag im Jahr tut, sondern an den anderen 364. Sind Sie insgesamt auf dem richtigen Weg? Was machen die Schulden? Was macht das Medizinschränkchen? Was sagt die Waage? Wenn alle Zahlen nach unten gehen, dann ist alles bestens in Ordnung.

14. Ihr Partner und ihre Kinder mögen nicht bei allem mitmachen. Der ganzen Welt könnte es so gut gehen, aber so ist es nicht. Wussten Sie, dass die Chinesen nicht deswegen so viel Getreide, Hülsenfrüchte und Gemüse essen, weil sie gesund leben wollen? Sie tun es, weil sie sich nichts anderes leisten können. Ihre niedrigen Werte bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und Osteoporose sind ein Nebenprodukt ihres genügsamen Lebens.

Copyright  C  2004 und davor Andrew W. Saul. 

Deutsch von Helmut Lasarcyk 2014

Andrew Saul ist der Verfasser der Bücher FIRE YOUR DOCTOR! How to be Independently Healthy (Rezensionen unter http://www.doctoryourself.com/review.html ) und DOCTOR YOURSELF: Natural Healing that Works. (Rezensionen unter http://www.doctoryourself.com/saulbooks.html )

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Andrew W. Saul

 


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