Verstopfung
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 Verstopfung und wie man sie loswird 
 
Verstopfung ist etwas, an dem Sie nie wieder zu leiden brauchen. Natürlich ist es wichtig, die richtige Nahrung in sich aufzunehmen, doch es ist auch von großer Bedeutung, die "Schlacke" wieder herauszubekommen. Bei Naturheilkundlern ist es häufig üblich, bei Erkrankungen sich zuerst um die Verdauung zu kümmern, und das mit gutem Grund. Wissenschaftliche Studien haben ergeben, dass es besonders oft bei Menschen, die an Verstopfung leiden, zu Krankheiten wie Divertikeln, Herzleiden und Krebs kommt. Auch Arthosekranke hatten in ihrer Vorgeschichte sehr oft chronische Verstopfung. Und wahrscheinlich ein Drittel aller Diabetiker brauchte weniger Insulin, wenn sie einfach mehr Ballaststoffe in der Nahrung hätten.
 
Die Menschen in großen Teilen Afrikas und Asiens essen viel Gemüse, Getreide und Hülsenfrüchte (Bohnen, Linsen usw.). Bei diesen Menschen liegt die Verweildauer der Nahrung im Körper bei 18 Stunden oder weniger. Das heißt, dass sie rund 18 Stunden nach dem Essen alles wieder durch den Stuhlgang ausgeschieden haben. In westlichen Kulturen sind Verweilzeiten von 36 Stunden die Norm und solche von 48 bis 72 Stunden nicht ungewöhnlich. Die Verdauungsprodukte verbleiben also viel länger im Körper, und damit können auch Giftstoffe leichter aufgenommen werden. 
 
 
Der Darm ist so ausgelegt, dass er die Verdauungsprodukte sammelt und verwahrt, doch nur für eine begrenzte Zeit. Wird er nicht regelmäßig entleert, verwandelt er sich allmählich in ein verstopftes Abflussrohr. Der sich aufstauende Stuhl kann den Darm aus der Form bringen und damit dessen Muskeltonus herabsetzen, so dass die Entleerung noch schlechter funktioniert. Dann wird der Kot eingedickt und und immer konzentrierter und härter, so dass es immer schwerer wird, ihn loszuwerden. Dabei wird er immer übelriechender, weil die normalerweise nützlichen Darmbakterien den Krankheit erregenden Bakterien Platz machen. 
 
Und so beendet man die Verstopfung: 
 
 1. Werden Sie Vegetarier. Weniger Fleisch und mehr Obst und Gemüse garantieren einen leichteren Stuhlgang.
 
 2. Essen Sie viel frisches, ungekochtes Obst und Gemüse. Salate sind die Lösung, nicht Abführmittel. 
 
 3. Trinken Sie gleich nach dem Aufwachen morgens ein Glas Wasser, am besten warm. Kräutertee ist auch gut.
 
 4. Gewöhnen Sie sich an, nach dem Frühstück fünf Minuten auf der Toilette zu sitzen. Ihr Körper gewöhnt sich dann schnell an einen Stuhlgang früh am Morgen.
 
 5. Mehr Ballaststoffe in der Nahrung haben Sie, indem Sie die richtigen Zwischenmahlzeiten wählen. Sehr gut eignen sich Popcorn, in Stifte geschnittenes Gemüse, Obst und Nüsse.
 
 6. Ein gutes natürliches Abführmittel ist Rübensaft. Ein kleines Glas reicht bereits. 
 
 7. Frisch zubereiteter Weißkrautsaft ist noch besser, ebenso Zucchinisaft. Ein bis zwei Gläser sollten reichen.
 
 8. Eine Dose Sauerkraut, einschließlich Saft, ist ein sehr gutes Abführmittel. 
 
 9. 4000 bis 6000 mg Vitamin C, AUF EINMAL EINGENOMMEN, haben abführende Wirkung. Am besten ist es, wenn man noch zwei Teelöffel Kalzium-Magnesium-Gluconatpulver dazugibt.
 
 10. Auch eine leichte Bauchmassage hilft beim Stuhlgang. Immer in Richtung des Darms streichen. Fangen Sie rechts unterhalb des Nabels an und streichen erst aufwärts und danach quer über den Bauch. Gehen Sie schließlich auf der linken Bauchseite abwärts bis in die Leistengegend. Besonders bei Kindern hilft das. Bitte nicht massieren bei Schwangerschaft oder falls es sonst einen medizinischen Grund dagegen gibt, z. B. nach einer Operation. 
 
 11. Regelmäßigen Stuhlgang fördert man auch durch Spazierengehen, Yoga-Übungen, Radfahren oder andere leichte Bewegungsformen.
 
 12. Gekochtes Obst (z. B. Pflaumen) hilft auch immer noch vielen Menschen. Als ich ein Kind war, lud meine Mutter einmal einen Freund zum Essen ein. Ich war nicht so begeistert, als ich sah, dass es zum Nachtisch Pflaumenkompott gab. Das mochte ich gar nicht. Ich war überrascht, als mein Freund nicht nur seine Portion aß, sondern meine gleich mit, und  dann wollte er noch Nachschlag. Nach dem Essen gingen wir hinaus zum Spielen, und meine Mutter zählte die Pflaumensteine: Es waren etwas 30 Stück auf seinem Teller. Vom Pflichtgefühl getrieben, rief meine Mutter bei seiner Mutter an und entschuldigte sich, ihm ohne Absicht so viele Pflaumen gegeben zu haben. 

Nach zwei Tagen kam alles heraus (jedenfalls die Geschichte). Anscheinend war die Toilette bei den Nachbarn im Dauereinsatz, was natürlich keine Überraschung war. Die wirkliche Überraschung war, dass wir trotzdem gute Freunde blieben.
 
Ich kann mich nicht erinnern, dass er je wieder zum Mittagessen bei uns war.  
 
Was zeigt uns das? Vielleicht sind 30 Pflaumen mehr, als Sie essen möchten. Oder brauchen. 
 
Wer würde schon einen teuren Wagen kaufen, dessen Auspuff nicht funtioniert? Sogar ein Rolls Royce muss seine Abgase geordnet loswerden, wenn er gut laufen soll.
 
So ist das auch bei Ihnen. Passen Sie nur bei den Pflaumen auf. 

Copyright 2004 und davor Andrew W. Saul.


Deutsch von Helmut Lasarcyk 2015

Andrew Saul ist der Verfasser der Bücher FIRE YOUR DOCTOR! How to be Independently Healthy (Rezensionen unter http://www.doctoryourself.com/review.html ) und DOCTOR YOURSELF: Natural Healing that Works. (Rezensionen unter http://www.doctoryourself.com/saulbooks.html )

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Andrew W. Saul

 


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