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Magen-Darm-Krankheiten |
Magen-Darm-Krankheiten
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Dickdarmentzündung, Reizdarm, Magengeschwüre und andere Magen-Darm-Probleme vom Gesichtspunkt der Naturheilkunde aus gesehen Der
Verdauungstrakt ist länger als sechs Meter. Wollte man
nur den Dünndarm entfalten und flach auf den Boden
legen, so ergäbe das rund 180 m² Fläche. Das ist
schön ein ganz schönes Stück Grund und Boden. Naturheilkundler
stehen bei den Medizinern oft nicht sehr hoch im Kurs,
denn sie sehen alle Magen-Darm-Probleme wie
Dickdarmentzündung, Magengeschwüre, Reizkolon,
Reizdarmsyndrom und sogar Morbus Crohn als dieselben
zwei Probleme an, nur an verschiedenen Orten. Die
beiden grundsätzlichen Ursachen der meisten
Magen-Darm-Probleme sind systemische Vergiftung
(zuviel Müll im Körper) und Mangelernährung. Das
bedeutut, man nimmt zuviel von den falschen Dingen in
sich auf und nicht genug von den richtigen. Menschen
mit Magen-Darm-Problemen müssen einfach aufhören, Dinge
zu tun, die ihrem Verdauungstrakt schaden. Die Aufnahme
von Alkohol, Kaffee, Fleisch, Zusatzstoffen sowie das Rauchen
und Stress müssen ganz systematisch unterbunden
werden. Wenn jemand nicht bereit ist, mit Dingen
aufzuhören, die ihm schaden, dann ist die Chance, etwas
mit Dingen zu erreichen, die helfen können, sehr
gering. Weshalb Rauchen und Trinken das Verdauungssystem
schädigen, brauche ich nicht zu erläutern. Ärzte
gestatten den Patienten oft, Kaffee zu trinken und
Fleisch zu essen, weil sie es selbst nicht aufgeben
wollen. Aber man muss selbst die kleinen verbreiteten
Laster angehen, wenn damit großes Leiden verhindert
wird. Alle, die sich in Richtung Vegetarismus und weg
vom Kaffee bewegen,werden nicht enttäuscht werden. Mit
diesem Beitrag mache ich mir nicht viele Freunde, doch
so sehen die Tatsachen aus, meine Herrschaften: wenn man
annähernd vegetarisch lebt, hat das enorme Vorteile. Man
isst große Mengen, dabei viel Vitamin C und viel Carotin
(Vitamin A). Eine vegetarische Kost ist preiswert und
fettarm. Und nebenbei gibt es auch weniger Abwasch. Der
gesamte Verdauungstrakt ist mit Epithelzellen
ausgekleidet. Epithelzellen sind "Haut"zellen oder
Deckgewebezellen. Haut bedeckt den Körper außen und
innen. Man kann den Körper mit einem Schlafsack
vergleichen: außen ist eine wasserdichte Schicht und
innen eine weiche Auskleidung. Da das Epithelgewebe voll
und ganz auf die Vitamine A und C angewiesen ist, um
gesund und kräftig zu sein, und weil diese Vitamine in
einer Kost aus viel Obst, Sprossen und Gemüse reichlich
enthalten sind, erkennt man schnell den Vorteil des
Vegetariers. Zusätzlich sorgen die erhöhten Mengen an
Essen für einen weichern Stuhl und einen leichten
Stuhlgang. Der Druck im Enddarm verringert sich und die
Darmentleerung geht ohne Anstrengung. Menschen mit einem
sehr empfindlichen Dünndarm können vorübergehend ihr
Gemüse zu Saft verarbeiten und bei Bedarf sogar den
Salat pürieren. Das schmeckt erheblich besser, als es
klingt, und es ist eine äußerst angenehme und
verdauliche Art, schlagartig die Ernährungsversorgung zu
verbessern. Obst und besonders Gemüse enthalten
Carotin-Vitamin A in so großer Menge, dass kein
zusätzliches Vitamin A benötigt wird, wenn man Säfte
herstellt. Carotin-Vitamin A ist nicht giftig. In
meiner Ausbildung hieß ein Lehrbuch der Naturheilkunde Everybody's
Guide to Nature Cure (Natürliches Heilen für
Jedermann), von Dr. Harry Benjamin. Mir widerstrebte es
damals, dass er praktisch jede Behandlung auf dieselbe
Weise begann, nämlich mit Fasten. Sein Rat hat sich
durch all die Jahre bewährt. Menschen mit
Magen-Darm-Problemen geht es oft am schnellsten und am
nachhaltigsten besser, wenn sie einfach ihr
Verdauungssystem für eine Weile komplett herabfahren.
Durch ein paar Tage Fasten hat der Körper Gelegenheit,
sich zu erholen und zu reparieren. Naturheilkundler
glauben, und das bestätigt sich durch anatomische
Forschungen, dass der Körper diese Gelegenheit gern
nutzt, wenn man sie ihm nur gibt. Ich
erwähnte bereits, dass der Verdauungstrakt mit
Epithelzellen ausgekleidet ist. Diese Zellen heißen auch
Enterozyten, und die werden alle drei bis fünf Tage
erneuert (Williams, Nutrition and Diet Therapy,
7th ed, Seite 29). Daraus ergibt sich, dass ein Fasten
von dieser Dauer den Neuaufbau am besten unterstützen
würde. Wenn man das Abwassersystem von Chicago
reparieren will, würde ich es als erstes stilllegen. Und
ganz bestimmt würde ich es auch nicht wieder hochfahren,
bevor die Reparaturen erledigt sind. Wie sollte man sie
sonst auch ordentlich hinkriegen? Fasten ist einfach
eine vorübergehende logische Maßnahme. Manche
Menschen können zwar einfach nur Wasser trinken beim
Fasten, doch ich meine, das ist gar nicht notwendig. Man
erreicht sein Ziel genauso gut (und auf angenehmere
Weise), indem man Gemüsesäfte beim Fasten trinkt. Dafür
spricht, dass die Gemüsesäfte ideal sind, weil sie die
heilenden Vitamine A und C liefern. Der geringe
Kohlenhydratanteil der Gemüsesäfte sorgt für normale
Blutzuckerwerte, liefert Elektrolyt-Mineralien und
verhindert das Auftreten von Ketose. Außerdem fühlt man
sich beim Gemüsesaftfasten richtig GUT und es
FUNKTIONIERT bestens. (Wenn Sie wollen, lesen Sie dazu
meinen Beitrag "Wie man saftfastet"
mit weiteren hilfreichen Tipps.)
Damit
Sie eine Vorstellung vom therapeutischen Potenzial des
Saftfastens bekommen, schauen Sie sich einmal die
Arbeiten von Dr. Garnett Cheney an. Er ließ 100
Patienten mit blutenden
Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren täglich einen
Viertelliter frischen Weißkohlsaft trinken. Die
Patienten berichteten, dass sich die Schmerzen
drastisch verringerten, und die Röntgenaufnahmen
bestätigten eine schnellere Heilung. An der Ernährung
wurde sonst nichts geändert, und es wurden keine
Medikamente gegeben. Nach einer Woche waren 81 % der
Patienten frei von Symptomen; mehr als zwei Drittel
ging es schon nach vier Tagen besser. Die
normale Krankenhausbehandlung dauerte dagegen über einen
Monat (Cheney, G: "Vitamin U Therapy of Peptic Ulcer," California
Medicine, vol. 77, number 4, October, 1952). Dr.
Cheney verwendete Weißkrautsaft bei Magen- und
Zwölffingerdarmgeschwüren. Damit war er einem besonderen
Heilmittel auf der Spur, das er "Vitamin U" (für
"ulcer", engl. für Geschwür) nannte, weil ihm kein
besserer Name einfiel. Heute sind wir so weit, dass die
Kohlgemüse, und dazu zählen auch Rosenkohl, Broccoli und
Blumenkohl, zur Vorbeugung gegen Krankheiten,
einschließlich Krebs, empfohlen werden. Dr. Cheney
erzielte therapeutsiche Erfolge mit Weißkrautsaft in
vier Tagen VOR ÜBER VIERZIG JAHREN! Müssen wir wirklich
warten, bis die orthodoxe Medizin Gemüse empfiehlt? Mir sind
Menschen bekannt, die Weißkohlsaft zusammen mir einer
vegetarischen Kost und Fasten eingesetzt haben, um jegliche
Form von Magen-Darm-Problemen zu heilen, und das ohne
Medikamente und ohne Operationen. Eine Frau heilte sogar
ihr nicht behandelbares Rektalbluten mit Weißkrautsaft.
Der betreuende Arzt bestätigte ihre hervorragenden
Heilungsfortschritte, kannte aber den Grund dafür nicht
und fragte sie, was sie unternehme. Sie erzählte ihm von
ihrer Kost und dem Weißkrautsaft, und seine Reaktion
darauf war: "Nein, das kann es nicht gewesen sein." Zusätzliches
Vitamin C ist sehr hilfreich, um Verletzungen und
Entzündungen im Darmbereich abheilen zu lassen. Um den
besten Erfolg zu erzielen, braucht man Tausende von
Milligramm am Tag, verteilt auf mehrere Gaben. Es sollte
genug genommen werde, um den Krankheitszustand zu
bessern, doch nicht soviel, dass es dadurch zu Durchfall
kommt. Ideal ist gepuffertes Vitamin C, denn dann wird
der Darmtrakt nicht so durch die Säure gereizt. Dazu
eignet sich gut Calciumascorbat oder verestertes Vitamin
C (Ascorbylpalmitat, auch Palmitinsäureascorbylester
genannt).
Grundlegend
für die Gesundheit und Heilung des Verdauungssystems ist
irgendeine planvolle Art der Stressverminderung. Sei das
nun mit Hilfe von Gebet, Meditation, Yoga, Musik oder
auf andere Weise, das Wichtigste ist, dass Sie wirklich
lernen, sich wirkungsvoll zu entspannen und sich jeden
Tag dafür Zeit nehmen!
Das gilt
auch für das Safttrinken. Was ist der beste Entsafter?
Der, den Sie auch VERWENDEN! Wenn Sie jetzt noch nicht
gleich mit dem Saftfasten anfangen wollen, so können Sie
doch als erstes mit etwas Weißkrautsaft zum Essen
trinken. Nur ein Glas zu jeder Mahlzeit und noch ein
Glas dazu ergibt schon einen Liter pro Tag. Darf man das
süßen? Na klar!
LITERATURANGABEN
UND WEITERES MATERIAL Cheney
G. Prevention of histamine-induced peptic ulcers by
diet. Stanford Med Bull. 6:334, 1948
Cheney
G. Rapid healing of peptic ulcers in patients receiving
fresh cabbage juice. Cheney
G. The nature of the antipepticulcer dietary factor.
Stanford Med Bull. 1950 Aug;8(3):144-61.
Cheney
G. Antipeptic ulcer dietary factor. American Dietetics
Assoc. 26:9 September, 1950.
Cheney
G. Vitamin U therapy of peptic ulcer. Cheney
G. Vitamin U concentrate therapy of peptic ulcer. Am J
Gastroenterol. 1954 Mar;21(3):230-50.
Cheney
G. The medical management of gastric ulcers with vitamin
U therapy. Stanford Med Bull. 1955 May;13(2):204-14. Cheney
G, Waxler SH, Miller IJ. Vitamin U therapy of peptic
ulcer; experience at San Quentin Prison. Pauling,
Linus: How To Live Longer and Feel Better, Freeman,
1986, revised 1996, pages 112-113
Stone,
Irwin: The Healing Factor: Vitamin C Against Disease,
Grosset and Dunlap, 1972, Chapter 21. In
einer guten Bibliothek wird man ihnen gern helfen,
Bücher zum Thema zu finden. Versuchen Sie es über
Fernleihe, falls nötig.
Copyright 2004 und davor Andrew W.
Saul. Deutsch
von Helmut Lasarcyk 2014 Andrew
Saul ist der Verfasser der Bücher FIRE
YOUR DOCTOR! How to be Independently Healthy (Rezensionen
unter http://www.doctoryourself.com/review.html
) und DOCTOR YOURSELF: Natural Healing that Works.
(Rezensionen unter http://www.doctoryourself.com/saulbooks.html
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